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INHALTSVERZEICHNIS DER GEDICHTE
Deine Seele mit den Händen streichen Geburt - Tod, was war dazwischen Ankunft einer neuen alten Zeit
Neu Ein neuer Tag - Ein neuer Mensch Ein neuer Winkel - Ein neuer Blick Ein neuer Punkt Ein Neuer Kopf - Ein neuer Geist ? Ein neues Wort - Ein neuer Sinn ? Ein neuer Klang ? Ein alter Freund In neuem Licht
Angst Angst vor sich Angst vor dem Alleinsein Mit sich Dem Geist Gedanken jagen um Meilen voraus Um Jahre, Jahrzehnte Zum Tod ! Allein ? Zu zweit ! Zu zweit - Des Lebens Ziel und Zweck ! Allein - Verfluchtes Leben Trostlos, müde, verlassen, Ruhelos und Angst - Angst !!! Angst vor dem Alleinsein Mit sich
Deine Seele mit den Händen streichen Ich möchte dich anschauen Meine Blicke schweifen über dich und schauen auf dein Äußeres, doch trachten sie dein Inneres zu sehen Sie gleiten über dein Gesicht, die Stellung deines Mundes und der Winkel sind Facetten deiner Seele. Blicke treffen meine Augen, reden viel von dir da drinnen. Und die Blicke wandern weiter, streifen über deinen Körper, tasten jede Rundung und Kontur, blicken durch die Kleidung, ahnen deinen Körper unter ihr - was den tiefen Wunsch in mir erzeugt ... Ich möchte ihn berühren. Meine Hände tasten deine Kleidung, wandern weiter über Äußeres, doch trachten sie dein Inneres zu fühlen. Sie wandern über deine Hüllen, deinen Körper indirekt zu spüren, harte Stellen, weiche runde Flächen. Atem hebt und senkt den Bauch, die Brust, alles weist auf dich da drinnen Und die Hände öffnen Knöpfe, streifen langsam Stück für Stück, sie ahnen deine Haut, und mehr und mehr, dein warmer Körper ist befreit und endlich liegt dein Leib ganz fest an mir - was den tiefen Wunsch in mir erzeugt ... Ich möchte intensiv ihn streichen. Dich mit reichlich Wasser überfließen, deinen Leib von allem frei zu waschen, trachte nur dein Inneres zu öffnen Einmal dich mit Seife cremen, deine ganze Haut in Schaum einhüllen, meine Hände gleitend spüren lassen deinen Körper, Leib, ein bisschen Seele, alles fühlen so von dir da drinnen. Dann dich herrlich trockenreiben, dich mit feinen Ölen balsamieren, deinen ganzen Körper sanft massieren, dabei fühlen, was dir Wollust schafft und erotisch will ich dich betören - was den tiefen Wunsch in mir erzeugt ...
Ja, Ich komm von weitem her geflogen aus fernen Welten, tief in Raum und Zeit flog ich über Wälder, Berge, Flüsse, weites Land. Heller Glockenschlag verkündet meinen Flug, Silberstaub verziert die Bahn. Ja, ich komm schon ewig her geflogen aus fernen Welten, tief in Raum und Zeit. Aus dem Äon aller Tage, Jahre, ohn´ Verzug, daraus wählt ich diesen Augenblick heraus, dich zu Ehren, dir zum Lob.
Ja, ich komm zu dir hier her geflogen aus fernen Welten, tief in Raum und Zeit, eilte ich mit schnellem Flügelschlag, denn ich bring sein volles Herzen mit Liebe reich beladen Das schickt Er dir... ...mit schönem Gruß.
Geburt - Geboren Tod - in die Welt. Geboren, doch man fragt mich nicht. was Geboren- war ich bin da dazwischen? Ich lebe in der Welt. Ich lebe, doch man fragt mich nicht. Ich lebe- ich lebe Der Schluß naht in der Welt. Der Schluß naht, doch man fragt mich nicht. Der Schluß naht- ich sterbe Ich lebe in der Welt. Ich sterbe, doch man fragt mich nicht. Warum ich ... was war ich ...
Anders als andere Für abends Nachts Tags - Weder noch Und doch - Du bist das Licht Und mit dem Licht da spielt man nicht
Regenwolken ziehen - Schattenloses Dämmerlicht lässt die Straßen stumpf erscheinen. Regen ist so grau in grau und drückt die Seele wie ein Stein Dunkle Wolken ziehen - Reißen auf, es strahlt ein Licht, lässt die Farben heiter blinken. Graues ist total verschwunden nieder fällt der inn're Stein Die Gedanken ächzen - Schwer nur treiben sie dahin in der Seele dunklem Eck. Düster sieht es aus in mir und mein Herz liegt wie ein Stein
Ihre Augen blitzen - Um den Mund herum das Lachen, klingend schallt es her zu mir. In der Seele wird es hell, es tanzt das Herz, es schmilzt der Stein Regen ist so grau, doch die Sonne bringt die Farben. Lebenszeit, sie fließt dahin - Erst die Liebe macht sie schön ja, erst die Liebe macht sie schön
Ein Kind Er will es nicht Das Kind Ein Unfall nur Die Mutter liebt er nicht Sein Leben hat er anders schon geplant Sie treibt es ab Das Kind Ein Junge war`s Das Kind Die Mutter sagt es ihm Mit stiller Wehmut um den toten Sohn Und später nimmt Er Sie Und sie nimmt ihn - Der Sohn Wird nicht erwähnt und doch - Sie bringt nie mehr ein Kind für ihn zur Welt
Zweifel ! Schwierig ist`s, sie in die Bahn zu lenken Die Gedanken Solltest tunlichst deine Angst versenken Deine Zweifel Ja, rastlos ist der Geist Und schrecken kann er mich Denn bin zum Ziel einmal gelangt Dann stellt sich Zweifel bei mir ein Vor dem`s mir bangt Und bin der Lösung weiter so denn je
Ich fühl's ganz tief in meinem Innern. Es brennt und langsam wird es mir bewußt - Ich weiß, ich bin für Großes nur geschaffen! Ich plan, entwerf den großen Coup. Das Werk, es nimmt Gestalt, es wächst - Ich sieg und bin berauscht im großen Glanz. Längst schon war das Spiel verloren. Doch ich wollte es nicht sehen - Neues wird geplant und geht daneben. Ich träum vom Glück und fühl dabei, Daß ich für Großes kam zur Welt - Den Traum, ich träum ihn weiter, still für mich
Ein Jahr im Leben Ein Jahr der Begegnung Ein Jahr für Kontakte, Zeichen, Worte und die Erkenntnis Ein Jahr des Suchens nach dem Augenblick der alles klärt Ein Jahr des Überschwangs Ein Jahr des Aufruhrs die Tat, das Wort Lust und Feuer, brennende Freude Ein Jahr Ein Jahr der Freude Ein Jahr der Wallungen Ein Jahr des Hoffens, dass es immer so bliebe das ganze Leben Ein Jahr der Möglichkeit, die alles ändern könnte Ein Jahr der Trennung Ein Jahr des Negativen der Kälte Ernüchterung, Zeit zum Denken Schluss
Ideen sind sein Lebenswerk Groß und gut für Geld und Ehr Ideen huschen durch sein Hirn Großes Denken für sein ich Ideen treiben stolz ihn an Brennen in ihm lichterloh Ideen hetzen, jagen ihn Peitschenhiebe schlagen ihn Ideen hat er, glaubt er noch Schall und Rauch, ein Nichts im All Ideen, müde und mit Neid schaut er auf die Anderen Ideen, eine wünscht er sich - Hohle Leere ist in ihm Ideen, eine nur ...
Ein donnernd Dröhnen fasst die Welt Relais knacken, Röhren brennen durch Die Stimme gellt Zerstört !!! Nebel senkt sich auf das Schiff Die Maschine wird gedrosselt Langsam tastet sich die Insel durch das Meer Nebel legt sich um dein Hirn In den Adern pulst das Blut Es treibt durchs Herz in rhythmisch gleichem Takt Und peitscht das Hirn mit kräft'gem Hieb Zu spät - zu spät - zu spät Zu spät - zu spät Zu spät -
Die bekannte Große Unbekannte Die sich Manuela nannte Hatte auf der hohen Kannte Eine Tante Die viel Geld versandte Da sie gerne hätte Was sie nicht besaß Nahm sie eine Grätte Und erstach das Aas Doch die Polizei Von nebenbei Hörte ihren Schreckensschrei Und sie eilte schnell herbei Doch Manuela mit Geld War schon in der weiten Welt Und nach sieben langen Jahren Fraßen sie die Kannibalen
In die Lücke Voller Tücke Kam die Mücke Mit der Krücke Denn sie brach Sich das Bein In dem Rhein Voller Pein Ach nein
Nur ein kurzes Denken an den andern Menschen Wird zum Flattern in der Brust, der Magengegend - Denn ein Wahnsinnsname windet sich durchs Hirn Hallt wie tausendfach im wirren Kopf umher - Herrlich freudige Erwartung tiefen Glückes - Was kann da noch schöner sein... Und man sitzt sich gegenüber, Aug in Auge Blicke sprechen von den Wünschen und Begierden - Worte reden von Gefühlen, über Sinne Über das, was Menschen liebend mit sich machen - Alles dreht sich einem, voll berauscht, verrückt, ja - Was kann da noch irrer sein... Hände tasten sich zur Haut durch enge Kleider Suchen zitternd nach den erogenen Stellen - Heißer Atem trifft sich, feuchte Zungen fechten Hüllen fallen, brennend schmiegen nackte Körper - Wollust treibt sie nur dem einen Ziel entgegen - Was kann da noch stärker sein... Sanfte Hände suchen, spielen an den Körpern Zungen gleiten leckend über Haut und Haare Bis der Mann bereit ist und die Frau sich öffnet Bis er in sie dringt und sie ihn in sich spürt - Heiße Körper zucken, Samenfluss ergießt sich - Kann man sich noch näher sein... Ihre feuchte Scheide presst sich dann und wann noch und sein Penis bäumt sich in ihr auf - Lange liegt man aufeinander, eng umschlungen - Augen tauchen endlos tief in Augen ein - Ruhig bald die Herzen schlagen und von Liebe künden - kann man noch mehr Glück empfinden... Eng liegt sie in seinen Arm geschmiegt Vielen Küssen folgt ein süßes Schlafen - Träume nachts von trautem Leben, nie alleine - Andern morgens fühlt sie seinen Körper Spürt er ihre Hand in seiner Lende - Kann man noch mehr Frieden leben...
Zerrissen ist der Wolken schwanker Flug Es stoppen die Wogen der Stürme Die Böen den Winde Still ! Ganz plötzlich - Das ist die grelle Stille Die die Nerven peitscht Als schrie sie dir zu Jetzt ist noch Zeit ! Hoch Bäumen sich die Wolken Von den Wogen der Fluten Den Böen der Winde gejagt
Die Zeit vergeht Ist ein Orkan Sie braust dahin Reißt alles fort Was nicht in tiefstem Grund Gefestigt ist Tiefe Wurzeln halten fest Morsche Zweige fliegen fort Das Herz, es pocht In deinem Bann Das Blut, es kocht In heißem Wahn Ein Blick von dir Die Zeit steht still
Ist der Mensch dem Menschen wert ? Ist die Welt der Welt denn wert ? Ist der Mensch der Welt - Die Welt dem Menschen wert ? Nutzt die grausig Wahrheit kennen ? Nutzt ein Gott, der große Bruder dir - Wenn die Wahrheit du erschaust ? Niemals kannst du sagen : Lieben oder nicht Liebe kann man nur erkennen - Vorbestimmt schon ist dein Weg
Das Kind ist da das Kind ist ihr Kind dass sie nach ihrem Sinn gestalten will Sie liebt es heiß und inniglich viel mehr als alles Andre auf der Welt Das Kind wächst auf das Kind ist ihr Kind das sie nach ihrem Sinn gestalten muss entdecken will es doch die Welt nach seinem, nicht nach ihrem Blick zur Welt Das Kind wird groß das Kind ist ihr Kind das sie nach ihrem Sinn gestalten wird es wächst heran und blickt ein Mädchen an jedoch die Mutter kann es niemals dulden Das Kind ist groß das Kind ist ihr Kind das sie nach ihrem Sinn gestalten kann Sie liest ihm jeden Wunsch vom Munde ab und spielt Ersatz für Freund und Freundin ihm Das Kind ist alt das Kind ist ihr Kind das sie nach ihrem Sinn gestaltet hat sie band es an sich, bis zum Tod - nur vage Sehnsucht bleibt ihm, ... Sehnsucht ...
Es war einmal ein Mann, der sehnte sich unsäglich nach einer ganz bestimmten Köstlichkeit und eines Tages wurde ihm ein Gericht serviert mit gerade eben dieser Speise. So sehr er sich darüber auch freute, hielt er sich doch im Zaum und hob es als den Höhepunkt des Essens bis zu letzt auf, um es dann als abschließende Krönung zu genießen. Als die Malzeit sich dem Ende neigte, war er so gesättigt, dass er nichts mehr essen konnte. Damit war ihm auch jeder Sinn nach der feinen Delikatessen vergangen und er fand keine Freude mehr daran. Es war ein anderer Mann, der sehnte sich unsäglich nach einer ganz bestimmten Köstlichkeit und eines Tages wurde ihm ein Gericht serviert mit gerade eben dieser Speise. Er freute sich so sehr darüber, dass er sie sogleich verzehrte. Doch die nächsten Gänge des Gerichts zerstörten diesen festlichen Geschmack, und er war so enttäuscht, dass er nie wieder davon aß. Ankunft einer neuen alten Zeit Die Zeit fließt. Gedankenvertieft so steh ich da. Gedanken suchen in der Zeit - was tat sie denn, bevor sie ging, versprach in Zukunft hier zu tun?
Die neue Zeit so hoffnungsvoll! Sie kam und geht und prägt auch ihren Sinn stets fest dem Wandel auf. Ob tief, ob flach, entscheiden wird`s die Zukunft nur Die alte Zeit kam wieder her -versprochen war's- doch hält sie ihren Schwur, den Eid, die neue Zeit -egal wie hart- zum Guten hin zu wenden...? Die Zeit tut nichts sie eilt dahin dem Winde gleich der Mensch nur gibt der Zeit den Sinn doch welcher Mensch ist gut genug ist hart und weich zugleich und...
Riesig weit strahlt dein Geist durch`s All Es scheint und jauchzt - frohlockt Jubelnder Sterne fließender Glanz Verschmilzt mit deiner hoffnungsfrohen Stimmung - Freude ertönt in des Menschen Herz - Doch ein Stern sieht dich Hasserfüllt und neidisch an Ein Stern Im Riesenheer der anderen Im Saal der fast vollkommnen Seligkeit Er ist es Der dein Herz mit Eis umgibt Das dein eig'nes Feuer Nicht erweicht Und ein Ton Schwingt im Chor der Welten mit Der das Herz zum bersten bringt - Es ist der Ton des Nichtversteh`ns
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